Westfalenpost, 16.01.02
Expo-Planet landet in Bochum
Bochum. Bereits im Spätherbst soll die Expo-Attraktion "Planet
of Visions" in Bochum als Show der Superlative neu inszeniert werden.
Krupp-Thyssen wird ab März für zehn Millionen Euro eine Stahlhalle
mit 10 000 Quadratmeter Grundfläche bauen.
Die deutsche Cuba AG steckt weitere 15 Millionen Euro in die Ausstattung
und betreibt den "Planeten". Das Warten habe sich gelohnt, erklärte
Ministerpräsident Wolfgang Clement. Er stellte am Mittwoch persönlich
das Projekt im Bochumer Rathaus vor. Schließlich war es seine Idee,
den einstigen Expo-Renner neuer Aufmachung in Bochum anzusiedeln.
Der Standort steht fest: eine frühere Krupp-Fläche nahe der Jahrhunderthalle.
Clement: "Die neue Halle steht im Zusammenhang mit der Jahrhunderthalle,
der zentralen Festspielstätte der Triennale." Im März soll Baubeginn
sein. Geplant ist eine "Aufsehen erregende Stahlkonstruktion", die
den Werkstoff Stahl in beispielhafter Weise demonstrieren soll.
Werner Wildberger, Vorstandschef der Cuba AG, will den Eintrittspreis
unter 15 Euro halten. Dafür werde eine Ausstellungsshow geboten,
die man in zwei Stunden durchlaufen könne. Zielgruppen sind laut
Clement Kinder, Schüler, Eltern, VHS-Kurse, Studenten. Wildberger
rechnet mit mindestens 300 000 Besuchern im Jahr: "Wahrscheinlich
werden es deutlich mehr. Zwei Autostunden um Bochum herum leben
20 Mio Menschen."
Hunderttausende sollen am "Ort der Visionen" eine "spektakuläre
Reise in die Zukunft" unternehmen können, sagte Clement. "Wir leben
in der Nach-Pisa-Ära, es geht um den beispielhaften Umgang mit Wissen."
Die Cuba AG ist eine nicht börsennotierte private Aktiengesellschaft
und entwickelt Produkte für digitale Werbung und Entertainment.
Die Aktionäre sind Investoren aus Deutschland und der Schweiz, beschreibt
die Firma sich selbst. Der "Planet" sei für die Firma allerdings
ein Großprojekt.
Von Rolf Hartmann
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