Presseberichte
|
|
|
HAZ, 02.05.01
Das Expo-Filmfest kehrt zurück
Riesenleinwand kommt auf die Plaza / Programmmacher
rechnen mit 2500 Besuchern pro Vorstellung
Und sie dreht sich doch wieder: Die größte mobile Kino-Leinwand
kommt in diesem Sommer nach Hannover zurück. Die Programmmacher,
die das überaus erfolgreiche Freiluft-Filmfest während
der Weltausstellung bestritten haben, werden sie wieder auf dem
Expo-Gelände aufstellen. An 17 Abenden wollen sie von Ende
Juli oder Anfang August an auf der Plaza frisches Kino unter freiem
Himmel präsentieren. Und weil es im Vorjahr so schön war,
soll die Reihe auch ohne Weltausstellung "Expo-Filmfest 2001"
heißen. Die Stadt hat dem Projekt zugestimmt. Das Filmfest
könnte mithelfen, die Plaza im Sommer zu einem Treffpunkt zu
machen. Die Zuschauerrekorde aus der Expo-Zeit haben die Veranstalter
um Karen Rudolph und Stefan Paul auf die Idee gebracht, die 14 mal
32 Meter große Leinwand - das ist mehr als ein Basketballfeld
- erneut in der Stadt der Weltausstellung aufzustellen. Die genauen
Termine hängen davon ab, ob die riesige Sonderanfertigung des
Tübinger Leinwand-Bauers Carsten Schuffert im September noch
in Lissabon benötigt wird.
Die Veranstalter hoffen darauf, an die Kinobegeisterung aus dem
Vorjahr anknüpfen zu können. Während der Expo saßen
auch an kühlen Abenden Tausende von Zuschauern auf harten Plastikstühlen,
wenn Gäste wie Dennis Hopper, Wim Wenders oder Mario Adorf
ihre Werke vorstellten. Die Radiophilharmonie Hannover begleitete
damals live Charlie Chaplins "Modern Times", Deutschland
und Europa-Premieren wurden nach Hannover verlegt, und schließlich
wurde das Filmfest wegen der riesigen Nachfrage bis in den September
hinein verlängert.
Auch in diesem Sommer will Rudolph wieder auf prominenten Besuch
und Livecharakter setzen. "Das Programm soll ähnlich anspruchsvoll
sein, wenn auch sicher nicht ganz so umfangreich."
Noch hält Rudolph nach geeigneten Produktionen Ausschau, zum
Beispiel im
Mai beim Filmfestival in Cannes. Der Expo-Erfolg diene bei Verhandlungen
mit Filmverleihern und Sponsoren als Visitenkarte, sagt Rudolph.
Weil in diesem Jahr kein Geld aus einem Weltausstellungsetat zur
Verfügung steht, müssen die Veranstalter Eintritt nehmen;
die Karte soll etwa 15 Mark kosten. 2500 Stühle wollen die
Filmexperten auf der Plaza aufstellen lassen. Und wenn sich am Abend
die Leinwand wieder mit einer üppigen Licht- und Tonshow in
die Senkrechte dreht, sollen möglichst alle besetzt sein.
sto
|
|
HAZ, 26.04.01
Das gibt's nur zweimal
Hannover feiert die Expo: Ein Jahr nach der Eröffnung und
sieben Monate nach dem Ende der Weltausstellung steigt auf der Plaza
die große zweitägige Open-air-Revival-Party. Die Höhepunkte
des Programms stehen jetzt endgültig fest. Am Donnerstag, 31.
Mai, spielen die "Söhne Hannovers", die Scorpions,
einen Tag darauf die Söhne Mannheims und Xavier Naidoo. Hannover
Concerts und der NDR feilen noch am Beiprogramm, das zu Beginn der
kommenden Woche vorgestellt werden soll.
Noch etwas steht fest: Die Riesensause vor dem Pfingstwochenende
wird ein echtes Volksfest, Gastronomie inbegriffen. Nur zehn Mark
Eintritt verlangen die Veranstalter für ein jeweils sechsstündiges
Musikprogramm. In diesem Niedrigpreis sei sogar die An- und Abfahrt
mit der Stadtbahn enthalten, betont Wolfgang Besemer, Geschäftsführer
von Hannover-Concerts. Die Scorpions werden auf der Plaza erstmals
auch das Programm ihrer jüngst in Lissabon aufgenommenen Unplugged-CD
präsentieren. Mit den Scorpions, den Söhnen Mannheims
und Xavier Naidoo habe man Künstler für das Open-air gewinnen
können, die während der Expo besondere musikalische Akzente
gesetzt haben.
Mit der zweitägigen Party auf der Expo-Plaza wird auch eine
Idee von Ministerpräsident Sigmar Gabriel realisiert, der am
letzten Expo-Tag dieses Revival angeregt hatte. Der Regierungschef
werde zu Beginn des zweitägigen Festes Menschen ehren, die
sich um die Weltausstellung verdient gemacht haben, sagte gestern
ein Regierungssprecher. Besemer und der NDR rechnen, nicht zuletzt
wegen des günstigen Eintrittspreises, mit einem enormen Besucherandrang.
Schwierigkeiten wegen der Überschneidung mit dem am 1. Juni
stattfindenden Konzert der Gruppe Rammstein und dem "Fest der
Altstadt" in der City erwarten die Veranstalter nicht. Sie
sehen die geballte Feierei eher als Vorteil: "Zu Pfingsten
startet Hannover durch. Da braucht keiner mehr zu verreisen."
bal, Hannover, 25.04.2001 20:53 Uhr
|
|
Neue Presse, 25.04.01
Expo-Party mit den Scorpions
Was für ein Jahrestag! Die Scorpions und Xavier Naidoo, Tänzer
und Musiker aus aller Welt auf der Plaza Latina.
"Das könnte die Party des Jahres werden", spekuliert
Wolfgang Besemer (48) vom Konzertveranstalter Hannover Concerts.
Eine übermütige Prognose? Im Gegenteil: beinahe bescheiden.
Denn das gibt es auf der Expo-Revival-Party von NDR und Hannover
Concerts zu sehen: ein Auftritt der Scorpions am 31. Mai, ein Konzert
von Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims am 1. Juni, weitere
Live-Bands, dazu jede Menge Moderation, Bühnenshow und eine
Videowand. Über die flimmern die schönsten Bilder der
Weltausstellung. Bis mindestens 23 Uhr soll gefeiert werden, "wenn
es geht, sogar bis Mitternacht", so Besemer.
Die "Moments of Glory" einmal anders - die Scorpions
werden "unplugged" spielen, in Deutschland erstmals ohne
elektrische Verstärkung auftreten. Eine Karte pro Partytag
kostet zehn Mark und gilt auch als Ticket für öffentliche
Verkehrsmittel. "Vom Preis unschlagbar", findet Besemer.
Für Matthias Lange (30) vom NDR Anlass für einen selbstbewussten
Tipp: "Wir hoffen auf 40.000 Besucher je Tag."
Partygäste sollen die Ostparkplätze nutzen und über
den Eingang Ost direkt auf die Plaza gelangen können. Einlass
an beiden Tagen ist um 16_Uhr. Zwei Vorgruppen (Besemer: "Wir
verhandeln mit vielen Bands.") werden am 31. Mai die Wartezeit
auf die Scorpions verkürzen. Denn "die Scorps wollen im
Dunklen spielen".
Am 1. Juni wird der Schirmherr der Revival-Party auf der Plaza-Bühne
stehen: Von 19.30 bis 20 Uhr ist Ministerpräsident Sigmar Gabriel
(41) bei der Live-Übertragung von "Hallo Niedersachsen"dabei.
Ein weiteres Revival soll am 1. Juni folgen: Die Auferstehung der
Plaza Latina, die vom Westgelände zwischen den Deutschen und
den Französischen Pavillon ziehen soll.
"Internationales Flair und ein großes Wiedersehen",
verspricht Norbert Bargmann (47), Ex-Expo-Vize, der als Geschäftsführer
des Vereins Global Partnership Hannover diesen Programmteil organisiert.
Auf der 80 Quadratmeter großen Bühne sollen Musiker und
Tänzer aus Paraguay und Ungarn, Mexiko und Kuba, Marokko, Australien
und Südtirol auftreten.
Aber auch auf den Besuch aus deutschen Landen freut sich Bargmann:
"Aus Übersee am Chiemsee kommt eine Plattlergruppe mit
Blasorchester." Ein Auftritt, der zeigen soll, dass wider allen
Vorurteilen auch die Süddeutschen "mit ganzem Herzen"
an der Expo gehangen haben.
Auch einen nostalgischen Trip übers Ostgelände plant
Bargmann. Zu dem sollen die verbliebenen Pavillons am 1. und am
2. Juni laden. Laut Bargmann können Besucher einen Blick in
die Pavillons von Dänemark und Frankreich, Polen und Belgien,
"möglicherweise auch Jemen, China und Ungarn" werfen.
Fest steht: Für Besucher des Finnischen Pavillons gibts ein
Wiedersehen mit Päivi Kuivanen, der Finnischen Polizistin,
und einen Blick in den Birkenwald.
Und natürlich, das verspricht Christian Bendig (32), Chef
der Werbefirma "Da Capo", die den Pavillon der Skandinavier
bezieht: "Piroggen satt."
VON JULIA BRAUN, HANNOVER
|
|
City Journal (HAZ, NP), 25.04.01
Ein Jahr nach der Expo-Eröffnung: Hannover bekommt
den "Platz der Weltausstellung"
"Das gab's nur einmal, das kommt nicht wieder"
Gute Geschäfte vor allem an den langen Sonnabenden, ein weltoffener
Umgang mit ausländischen Gästen und eine Innenstadt, die
baulich auf Vordermann gebracht worden war: Das war die Weltausstellung
Expo 2000 für den hannoverschen Einzelhandel. Mit der Präsentation
besonders eindrucksvoller Aufnahmen von der Weltausstellung in den
Schaufenstern hannoverscher Geschäfte will der Handel jetzt
vom 29. Mai bis zum 6. Juni an die Eröffnung der Expo am 1.
Juni 2000 erinnern.
Der Zeitpunkt ist ideal: Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg
wird am 31. Mai um 11 Uhr den Platz zwischen Kröpcke-Center
und Osterstraße offiziell in den "Platz der Weltausstellung"
umbenennen. Viele Fachgeschäfte werden außerdem Bücher
und exklusive Fotos von der Weltausstellung anbieten. Der hannoversche
Fotograf Hassan Mahramzadeh hat ein Expo-Poster aus etlichen Fotos
zusammengestellt, das für zehn Mark verkauft wird. Von Mahramzadeh
und anderen Fotografen wie Frank Trebbin oder dem "Roncalli"-
Fotografen Udo Weger können in den Geschäften aber auch
Einzelaufnahmen bestellt werden. Die Bilder der Weltausstellung
können in jedem Fall in den beiden Kaufhof-Häusern, bei
Karstadt, Brinkmann, Becker & Flöge und im Klavierhaus Döll
bestaunt und gekauft werden.
Für DETLEF DAMBÖCK, Geschäftsführer
der Galeria Kaufhof an der Marktkirche, sind die Folgen der Weltausstellung
noch heute zu spüren: "Durch unsere Mannschaft ist ein
enormer Ruck gegangen. Die Workshops und das Dienstleistungsangebot
machen sich noch heute bei uns bemerkbar. Wir sind viel offener
im Umgang mit unseren Kunden geworden. Die Stadt hat einen Riesenschub
bekommen, und ich finde, noch heute ist überall zu spüren,
dass die Welt hier bei uns zu Gast war."
MATTHIAS BALLER, neuer Chef im Mövenpick am Kröpcke,
hat einen geteilten Blick auf die Expo: "Gastronomisch ist
alles anders gekommen, als es geplant war. Wir als Mövenpick
haben durch das Expo-Café mit den Veranstaltungen, Lesungen
und Länderpräsentationen einen Akzent gesetzt. Im Rückblick
war das Expo-Café auch für mich persönlich der
prägendste Eindruck dieser Weltausstellung, zumal ich leider
nur selten Gelegenheit hatte, das Expo-Gelände zu besuchen.
Das Image der Stadt ist in jedem Fall enorm gestiegen, und davon
wird Hannover auch in Zukunft profitieren."
DIRK SCHRADER, Juniorchef beim gleichnamigen Juwelier: "Auch
wenn die Expo nicht das war, was wir uns vom Umsatz her versprochen
hatten, so steht doch eindeutig fest: Die Weltausstellung hat sehr
viele Menschen nach Hannover gezogen, die sonst wohl niemals in
die Stadt gekommen wären. Als Privatmann fand ich die Expo
trotz der teilweise irrsinnigen Wartezeiten einfach phänomenal.
Mein Urteil ist klar: Das gab's nur einmal, das kommt nie wieder."
KURT PRENZLER von der Parfümerie Liebe: "Das war
eine tolle Geschichte, und nur diejenigen sprechen schlecht darüber,
die nicht da gewesen sind. Wir waren jedenfalls begeistert, unsere
Mitarbeiter konnten Englischkurse belegen, und während der
Weltausstellung bestand unser Personal aus 17 verschiedenen Nationalitäten,
heute sind es immerhin noch 15
Was Hannover an Image und Infrastruktur erhalten hat, ist ein Wahnsinnsgeschenk,
und es betrübt mich ehrlich, dass noch immer so viele Leute
muffig über die Expo sprechen."
Woolworth-Geschäftsführer KLAUS CLEVER trennt
private und berufliche Sichtweise auf die Weltausstellung: "Meine
persönlichen Eindrücke von der Weltausstellung waren einfach
toll, und wenn ich ietzt das Buch des Expo-Journals in den Händen
halte. wird noch einmal lebendig. was für eine schöne
Zeit das war. Die erhofften Geschäfte haben sich leider nur
teilweise ergeben. Trotzdem hat die Expo der Stadt einen Riesenschub
gegeben, von der sie noch lange profitieren kann."
MICHAEL SCHENKEMEYER vom Schuhhaus Gisy spürt noch heute
die Auswirkungen der Weltausstellung: "Von meinen Geschäftspartnern
erhalte ich immer wieder ein positives Echo auf die Weltausstellung
und die Auswirkungen auf die Stadt. Die hervorragende Infrastruktur,
ein wirklich schöner, neuer Bahnhof und ein Messegelände,
das einzigartig ist, werten den Standort Hannover auf Jahre hinaus
auf. Und auch die fröhliche und beschwingte Atmosphäre,
wie man sie eigentlich nur im Urlaub erlebt, hat Hannover ganz klar
nach vorne gebracht."
|
|
HAZ, 23.04.01
Die Expo hat ihr Museum
Es gibt einen Namen, ein Logo, ein Gebäude, Ausstellungsstücke
und ein Ziel: "Wir wollen das Expo-Museum im früheren
Südeingang des Weltausstellungsgeländes am 1. Juni eröffnen",
betonen Peter Klasen und Peter Steffen. Die Chancen, dass Hannoveraner
am Jahrestag der Expo-Eröffnung erstmals im "Exposeeum"
in Erinnerungen schwelgen, stehen nicht schlecht.
Klasen und Steffen sind die treibenden Kräfte bei der Idee,
die eine Gruppe ehemaliger Expo-Mitarbeiter verfolgt. "Wir
haben die Erlaubnis, das Expo-Logo verwenden zu dürfen",
sagt Klasen. Den Namen "Exposeeum" hat die Gruppe ausgeheckt
und schützen lassen. Der Verkauf der Immobilie am so genannten
Südsee neben dem CVJM-Wal an zwei Firmen soll in Kürze
notariell besiegelt werden. Eines der Unternehmen, das Ingenieur
Büro Badenstedt (IBB), will das Projekt sponsern, indem es
700 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stellt. Bauanträge
bei der Stadt sind eingereicht. "Die Reaktionen auf unser Museum
sind positiv", berichtet Klasen, der heute mit Oberbürgermeister
Herbert Schmalstieg spricht.
In dem Gebäude soll außer dem "Exposeeum" und
den Büros der Firmen ein Seeterrassen-Restaurant unterkommen.
Für die Museumsplanung haben die Betreiber die holländische
Firma "Exhibition International" eingeschaltet. "Wir
haben nur zwei Wochen, dann muss es mit Umbau und Einrichtung losgehen",
umreißt Steffen den Zeitplan.
Als Exponate hat die Gruppe bisher die Geschenke der Nationen an
die Expo sowie Film- und Fotomaterial auf der Habenseite. Das reicht
aber nicht, um die vier vorgesehenen Themenbereiche mit Leben zu
füllen: erstens die Geschichte der Weltausstellungen im allgemeinen
und der in Hannover im besonderen, zweitens das Geschehen während
der Expo, drittens die Nachnutzung und viertens "Spirit of
the World - Die Botschaft Mensch-Natur-Technik lebt weiter".
Nationenpräsentationen, Vorträge, Wechselausstellungen
und ein "Exposeeum für Kinder" runden das Paket ab.
"Für diesen Teil brauchen wir 3,2 Millionen Mark",
sagt Klasen. Diese Summe wollen er und seine Mitstreiter einwerben.
Am Freitag werden sie einen Verein gründen und dann eintragen
lassen. Ihm wird ein Kuratorium aus "hochkarätigen Persönlichkeiten"
zur Seite stehen. Der Jahresbeitrag für Privatpersonen soll
30 Mark betragen, Unternehmen und Institutionen zahlen 5000 Mark.
Außerdem setzen sie auf Sponsoren, vor allem auf die Weltpartner
der Expo. Die Stadtwerke seien bereit, im Enercity-Café am
Kröpcke ein "Mini-Museum" als Reminiszenz an die
Vergangenheit des Hauses und als Appetitmacher für das "Exposeeum"
einzurichten. Geld aus öffentlichen Kassen ist bisher nicht
eingeplant, würde aber gewiss nicht abgelehnt.
Wer sich für das "Exposeeum" interessiert und
es fördern will: Ansprechpartner ist Peter Steffen unter (05
11) 8 40 47 36.
se, Hannover, 23.04.2001 19:29 Uhr
|
|
|